Vorneweg einige wertvolle Seiten zum Thema Bambus:
Eine schöne
Bambus-Sendung zum Thema Bambus (im Wesentlichen als
Baustoff...) aus SWR2/ Wissen vom 3.2.2009/ 8.30 Uhr
Die
deutsche Bambus Homepage von Herrn
W.Eberts:
http://www.bambus.de,
1001 Antworten auf 1000 Fragen nebst allem was es sonst noch rund
um's Gräsle gibt!
Mit deutschem Bambus-Forum
http://www.bambus.de/forum/index.html,
Anschauen! Wer Fragen hat, bekommt dort sicherlich eine Antwort...
Die American Bamboo Society:
http://www.bamboo.org/abs/
siehe
auch, falls Interesse, die Mailingliste der American Bamboo
Society , die "Internet Bamboo Group":
hier ihr
Archiv http://home.ease.lsoft.com/archives/bamboo.html
Das INBAR
(International Network of Bamboo and Rattan)
Die Infobasis
der INBAR
Die neue internationale Bambus-Newsgroup (seit Mitte
1999)
news:rec.gardens.bamboo
http://groups.yahoo.com/group/bamboo-plantations/ eine interessante Bambus-list mit vielen Informationen
Der "Karlsruher Virtuelle Katalog" durchsucht das Ländle nach dem Stichwort "Bambus" - Bücher..., Bücher....
Internationale Namen des Bambus und seiner Arten....
Bambooweb.info mit Informationen, vielen Bildern etc.
PROSEA homepage mehr informationen über Bambus Rattan etc...
Und hier finden Sie alle
bambusfeindlichen
Krabbeltiere, Krankheiten und Pilze Teil 1
und 2
(von Walter Ebeling)
Siehe hierzu auch die online publikation der
INBAR "Diseases
and Pests of Bamboo in Asia".
und "Insect
Pests of Bamboos in Asia"
Siehe auch die INBAR online-Publikationen , "Insect Pests of Bamboos in Asia", "Bamboo in Construction/ an introduction" , "Designing and Building with Bamboo", Preservation of Bamboo 1 und Teil2
und das dazugehörige Buch Bamboo Preservation Compendium...
Spezial-Trainings-Werkzeugkästen zur Bambus und Rattanbearbeitung aus Indien
Siehe auch online-Artikel "Bambus als Baustoff"
Die Spörry'sche
Bambussammlung aus Japan im Völkerkundemuseum Zürich...
...und
der Ausstellungskatalog!!
Bambus-Namen in den verschiedenen Sprachen
Bambus... Bambus...
Arbeitsergebnis des Werkzeugs
"8-fach-Bambus-Spalter" |
In diesem
Artikel möchte ich versuchen, Fragen zur Bambusbearbeitung
zu beantworten. Seit vielen Jahren trage ich Informationen dazu
zusammen (Literaturhinweise im Text) und bin wie viele andere immer
noch begeistert dabei, Wissen und Arbeitstechniken zu vervollkommnen.
Der Weg ist das Ziel.....
Was ist Bambus?
Der Name Bambus wurde 1778 von Linné eingeführt und vom indischen Wort "Mambu" oder "Bambu" abgeleitet. Möglicherweise ist der Name eine lautmalerische Nachahmung explodierender Bambushalme, die in Asien zur Abwehr von wilden Tieren abends ans Feuer gelegt wurden (Beschreibung dieser Technik bereits im Reisebericht Marco Polos). Die Reisenden müssen damals einen gesunden Schlaf gehabt haben...
Marco Polo erzählt dazu:
"Thibet ist reich an Löwen, Bären und anderen Raubthieren, deren sich die Reisenden nur schwierig erwehren könnten, wenn dort nicht ein wunderbar starkes und langes Rohr, nämlich der Bambus, in wahrhaftem Ueberflusse wüchse. So benutzen denn »die Kaufleute und Reisenden, welche die Nacht in diesen Landschaften verbringen, jene Rohrstengel und unterhalten damit ein mächtiges Feuer, weil jene, wenn sie brennen, ein solches Geräusch und Krachen verursachen, daß Löwen, Bären und andere wilde Thiere erschrocken das Weite suchen und jenem Feuer um Alles in der Welt nicht zu nahe kommen; die Reisenden entzünden also dieses Feuer, nm ihre eigenen Nutzthiere gegen die in dem Lande sehr zahlreichen Raubthiere zu schützen. Der erwähnte Höllenlärm entsteht aber auf folgende Art und Weise: Man bricht jene Rohrstengel völlig grün und legt mehrere derselben in ein Holzfeuer; nach einiger Zeit ziehen sich dieselben krumm und springen dabei mit einem solchen Geräusch auf, daß es in der Nacht wohl auf zehn Meilen im Umkreise hörbar ist. So lang man sich noch nicht selbst daran gewöhnte, ist man ganz erstaunt darüber, so entsetzlich ist es anzuhören; Pferde z.B., die es noch niemals hörten, erschrecken so sehr, daß sie Stricke und Halfter zerreißen und entfliehen, was nicht gar so selten vorkommt: weiß man aber vorher, daß sie gegen jenes Geräusch noch nicht »abgehärtet« sind, so verdeckt man ihnen die Augen und fesselt alle vier Beine, so daß sie, wenn jener Höllenlärm anhebt, nicht davonlaufen können. Auf diese Weise entgehen die Menschen nebst ihren Thieren den gefährlichen Bestien, von denen es in diesem Lande wimmelt.« Das von Marco Polo beschriebene Verfahren wird noch jetzt in Bambus erzeugenden Gegenden angewendet, und in der That gleicht das Knacken und Knattern der vom Feuer verzehrten Rohrstengel dem heftigsten Raketenknallen bei einem Kunstfeuerwerke."
Bambus kommt auf beinahe allen Kontinenten (40° nördliche/ südliche Breite) natürlich vor - außer in Europa - und gehört mit seinen 1000 verschiedenen Spezies zur großen Familie der Gräser, ebenso wie Reis, Mais und alle Getreidearten. Wir ernähren uns also wie die Kühe buchstäblich von GRAS!
Die Pflanze wächst von Meereshöhe bis auf 3800m am Abhang des Himalaya und bis auf 4700m (!!) an den Abhängen der Anden und bevorzugt mittlere Jahrestemperaturen zwischen 20° und 30°C, kann aber auch Temperaturen zwischen -28°C und +50°C aushalten; in Abhängigkeit von der Spezies und erfolgter Anpassung auch an rauhere Klimate!
Bambus ist die am schnellsten wachsende Pflanze der
Welt. Bei einer Wuchsleistung von bis zu 5cm/Stunde (Phyllostachys
edulis/ -pubescens (="Moso" jap.) bis 120cm/Tag gemessen!!)
kann man das "Gräsle" buchstäblich wachsen sehen
und die Halme kommen innerhalb weniger Monate (2-4 Monate) auf
ihre endgültige Länge von bis zu beinahe 40 Metern
(Dendrocalamus giganteus).
D.D. schrieb mir, daß
man Bambus sogar wachsen HÖREN kann:
"Als
ich im Herbst in Süd-Japan war, saß ich zum Abendessen
draußen im Garten meines Dolmetschers. Wir hörten das
Rascheln des Grases und einen gelegentliches schnappendes Geräusch.
Als ich ihn fragte, ob es denn auf dem angrenzenden Gelände
Katzen gäbe, sagte er mir beiläufig: "Nein, das ist
nur der Bambus der wächst. Sie sollten erst einmal im Frühling
hier sein!
Manchmal hört es sich an wie eine
vorbeimarschierende Armee."
Bambus hat so gut
wie kein Dickenwachstum (fehlendes Kambium). So ist die gesamte
Pflanze in der Bambussprosse vorgeformt, die in ihrer endgültigen
Dicke von bis zu bis 30cm buchstäblich aus dem Boden
bricht und durch Wasserdruck teleskopartig in die Höhe geschoben
wird; zu Anfang noch kahl, erst später erscheinen Zweige und
Blätter.
Die Zeichnung zeigt einen etwa 10
jährigen Jungen |
Die Phantasie des Menschen ist unerschöpflich ... so war es in früheren Zeiten eine beliebte Foltermethode, Delinquenten mit ihrem Rücken auf frische Bambusschößlinge zu binden, die sich dann anschickten, langsam durch die Leute hindurchzuwachsen ... für Bambus kein Problem ...
Die Länge der Internodien, also das Stück zwischen zwei natürliche Bambus-"Knoten" schwankt von im Mittel 30cm bis über 250cm(!!) bei bestimmten Spezies (Blasrohre in Malaysia aus bambusa wrayii)
Zwei verschiedene Haupt-Wuchsformen sind bekannt:
Das Ausbilden von Horsten, wo die Halme auf einem Ort
und mit wenig Ausbreitungstendenz wachsen.
(Bild
aus: Rivière, A.&C.; Les Bambous, Végétation,
Culture, Multiplication. Paris; Soc. d'Acclimatation; 1878)
Prinzipzeichnung ei- |
Die Ausläufer bildende Formen. Diese
wachsen unterirdisch über lange Distanzen und senden dann Halme
nach oben...
(Bild aus: Rivière, A.&C.;
Les Bambous, Végétation, Culture, Multiplication.
Paris; Soc. d'Acclimatation; 1878)
Schemazeich- |
Aber Vorsicht!!
Wenn Sie letztere in einem bis dahin friedlichen Garten haben,
können Sie Ihr "Grünes Wunder" erleben....!! Die
Ausläufer haben in unseren Breiten eine Wuchsleistung je nach
Umgebungsbedingungen zwischen 1 und 6 Meter pro Jahr ... bei solch
einem grünen
Großangriff (!) auf Ihren gepflegten
Garten bleibt kein Gärtnerauge trocken!
Die Bambusblüte ist ein recht seltenes Ereignis und findet im Schnitt alle 30-35 Jahre, bei bestimmten Spezies auch alle 120 statt; manche Arten wurden noch niemals in Blüte gesehen....Wenn sie blühen, dann allerdings häufig bei allen Pflanzen einer Art gleichzeitig, auch wenn die Pflanzen tausende Kilometer auseinander stehen! Das hängt unter anderem damit zusammen, daß viele Pflanzen von nur einer Mutterpflanze abstammen, von der sie durch Rhizomteilung (Wurzelteilung) vermehrt wurden. Damit tragen alle Tochterpflanzen das genetische Programm der Mutterpflanze.
Nach dem Blühen mit typischen Grasblüten
reifen die Samen und die sich dann völlig erschöpfende
Pflanze stirbt in den meisten Fällen komplett ab. Für
viele von Bambus abhängige Gebiete eine Katastrophe. Jedoch sind
bei verschiedenen Spezies auch sporadische Blühepisoden
bekannt.
Bei manchen Arten ist die Samenproduktion so immens,
daß sich die Menschen davon wie mit Getreide ernähren
können ....... dies tun aber auch die Ratten, die sich dann
explosionsartig vermehren .... deshalb war solch eine Blüte
oft von einer Hungersnot gefolgt ... denn die nächste
"normale" Getreide-Ernte auf den Feldern "gehörte"
dann den Ratten ... So war die Blüte eine doppelte Katastrophe
für die Einheimischen, denn bis die ersten Halme der aus den
Sämlingen heranwachsenden Pflanzen geerntet werden konnten,
vergingen einige Jahre!
Photo der |
Das Geheimnis der Stärke der Bambushalme liegt in ihrem Aufbau. Die meisten Arten sind hohl (weiblich genannt); wenige Arten sind nicht hohl ("männliche" Bambusse, z.B. arundinaria prainii). Bambusse haben versteifende Knoten in einigen Dezimeter Abstand und die zugbeanspruchten Faserbündel liegen in den Außenbereichen des Rohrs. Die Oberfläche wird im Laufe der Zeit durch zunehmende Kieselsäureeinlagerung immer härter, so daß bei manchen Bambusarten während des Fällens Funken vom Werkzeug abspringen können ...
Vermehrt werden die Pflanzen normalerweise durch Abstechen von Rhizomen (Wurzelsprossen), weniger häufig durch Eingraben ganzer Bambusstücke die dann an den Knoten austreiben, durch "Abmoosen" an den Knoten oder durch Samen.
Eine gute Beschreibung der Pflanze Bambus findet man im Buch
von Walter Liese.
Die Bambusverarbeitung kann am besten im
Buch von R.Gnanaharan
nachgelesen werden.
Es gibt fast keine Anwendung für die Bambus nicht benutzt
wird (siehe auch http://www.bamboo-expo.com/)
Über
1000 Anwendungen werden im hervorragenden Buch
von David Farrely beschrieben.
Bambus ist DIE
Nutzpflanze der Welt, ein ständiger, treuer Begleiter der
asiatischen Völker von der Wiege bis zum Grab (s. Buch
von J. Piper).
So verkauften beispielsweise "gewissenlose"
Händler aus Assam das sorgfältig zurechtgeschnitzte Rhizom
einer bestimmten Bambusart als Rhinozeros-Nashorn nach China, wo
dieses als hochbezahltes, unfehlbares Liebesmittel sehr
geschätzt ist....wie wohl die Wirkung war...;-)), jedenfalls die
optimale Lösung für alle Beteiligten und die Rhinozerosse
sowieso...
Der Bambuswald an sich kann als wertvoll bezeichnet werden, war er doch schon immer ein Ort religiöser Verehrung und Besinnung. In Kriegszeiten war und ist er ein Zufluchtsort da die harten Bambushalme vor feindlichen Kugeln Schutz bieten. Die starke Durchwurzelung des Bambuswaldes bietet bei den in Japan allgegenwärtigen Erdbeben hervorragenden Schutz gegen sich auftuende Bodenspalten.
Im Smithonian Museum in Washington DC steht die erste funktionierende Glühlampe von T.A.Edison mit Bambusglühfaden...sie ist heute noch funktionstüchtig...nach mehr als 100 Jahren! Auch heutzutage werden solche Glühlampen für Spezialzwecke immer noch hergestellt. Die ersten Phonographennadeln waren aus Bambus...die berühmte Hängebrücke in Szechuan/ China ist 1000 Jahre alt und hat ... Bambuskabel als Tragseile und...und...und.
Bambus hat eine hartholzähnliche Konsistenz, ist zu günstigen Preisen überall zu haben und ist ein schnell nachwachsender, ökologisch wertvoller Rohstoff, der leicht und ohne besonderes Werkzeug bearbeitet werden kann.
Seinem Stärke und Zuckergehalt verdankt er, daß er gerne von Schimmelpilzen befallen und von Bambus-Bohrkäfern (Dinoderus-Arten) angeknabbert wird. Deshalb versucht man alles, um den Reststärke-/ Zuckergehalt zu vermindern. Der Gehalt an Zellulose und sein schnelles Wachstum machen ihn außerdem (vor allem in Indien und China) zu einem wichtigen Rohstoff für die Papierherstellung.
In Indonesien ist der erste Gegenstand,
mit dem ein Neugeborenes in Berührung kommt -natürlich-
ein Bambusmesser zum Durchtrennen der Nabelschnur; Bambus
dient zur Angelrutenherstellung, zum Bauen/ Baugerüste
(s. Dunkelberg IL30) oder
Kurz, S. , oder Spörry,
H.), als Medizin (Kieselsäure in den Internodien
der Halme, Tabashir oder "Bambuszucker" genannt) oder
tödliches Gift (die glasfaserähnlicher Haare an den
Blattscheiden werden ins Essen gemischt...), für Körbe,
Orgelpfeifen (Konstruktion einer Bambusorgel
in Las Pinas, Philippinen im Jahre 1818. Auf ihr werden
tatsächlich noch Konzerte gegeben!), als Musikinstrumente
(Flöten, Xylophone, Angklungs und ... und ...), für
Matten, bäuerliche Werkzeuge, als Kochtöpfe
für Reis, die Bambus-Sprossen zum Essen, als
Weinbehälter, im Schiffsbau, zur Herstellung von
Dieselöl, Papier, Eßstäbchen und
Nadeln, als Rohre für Erdgas und Salzlösung,
die damit eingedampft wurde, als Armierung für Zement,
für hochfeste Verbundwerkstoffe, als
schwarzpulvergefüllte Raketen lange vor deren
"Erfindung" in Europa... und Gewehre im
mittelalterlichen China und natürlich zum Drachenbau
und sowie sogar zur Bierherstellung ....
Über die japanischen Künstler, die wie andere asiatische "Bambusvölker" von Form und Kunstfertigkeit her vollkommenste Gegenstände aus Bambus herstellen, schrieb Hans Spörry (s.o) anläßlich des Aufbaus seiner japanischen Bambus-Sammlung im Jahre 1902:
(...) Um den
Bambus zu den mannigfaltigen Gebrauchsgegenständen zu
verarbeiten, wird er zerschnitten, gespalten, gebogen, gekrümmt,
aufgeschnitten und platt gedrückt, geschnitzt, gebeizt,
gebrannt, geätzt, geglättet, glänzend poliert und
lackiert.
Für diese Behandlung besitzt der Japaner eine
besondere Geschicklichkeit, sie sind seine Spezialität. Gewisse
Effekte und Eigenschaften an den fertigen Produkten weiß er
durch das einfache Mittel mehrmaliger, unterbrochener Behandlung,
durch gründliches Trocknen und langes Ruhenlassen,
hervorzubringen, was alles das Ergebnis ewigen Versuchens, genauester
Beobachtung und großer Geduld ist, Eigenschaften, über die
ein Japaner in hohem Maße verfügt.
Seine Hilfsmittel
sind primitiv, um so größer sind darum die Anforderungen
an die Geschicklichkeit des Arbeiters. "Übung macht den
Meister", das gilt auch in Japan, und jeder Meister schafft hier
etwas Einzigartiges. (...)
(...) Und mit was
für primitiven Mitteln und Einrichtungen arbeitet der Japaner.
Wenn man so einen vier bis fünf Quadratmeter großen leeren
Arbeitsraum betritt, hinter einem Kohlenfeuerbecken, inmitten weniger
herumliegender Werkzeuge einen halbnackten Kerl auf dem Boden hocken
sieht und sich sagen läßt, dieses sei der Künstler,
dessen wunderbare Arbeiten soeben unser Staunen erregten, so glaubt
man sich zum Besten gehalten. Sobald man sich aber mit diesem öden
Künstlerdasein ausgesöhnt und den Mann eine Zeitlang in
seiner Arbeit beobachtet hat, so ist er es eben doch.
Es gab in
Japan (vielleicht heute noch?) eine Menge Künstler, die nicht
Berufsarbeiter waren, die aber Zeit und Mittel hatten und ihre Ehre
dareinsetzten, irgendeine Idee auszuführen. Sie erstellten
vielleicht nur wenige Stücke, ja nur ein einziges in ihrem
Leben, und begnügten sich, einen Einfall in bestmöglicher
Vollendung ausgeführt zu haben; aber sie halfen nicht wenig mit,
den staunenswerten Ideenreichtum auf dem Kunstgebiete zu vermehren
(...)
Schöner könnte
man wohl das Wesen und Staunenswerte der Bambusverarbeitung nicht
ausdrücken; dies wohlgemerkt aus dem Blickwinkel eines
Europäers, der unendlich viele Spezialwerkzeuge für alle
Gelegenheiten zur Verfügung hat und bei dessen Kunstschaffen man
manchmal den Eindruck hat, daß Spezialwerkzeug mangelnde Geduld
und Fähigkeiten des Künstlers ersetzten soll...
Bambus - die Ernte
Bei
der Ernte der Bambushalme sollten folgenden Regeln beachtet werden,
die zum Teil auch in entsprechenden Gesetzen der jeweiligen Staaten
niedergelegt wurden:
Im Jahr der Blüte
sollte keinerlei Ernte stattfinden. Wenn die Samen abgefallen
sind, können die Halme allerdings abgeerntet werden, da sie bei
vielen Arten dann sowieso absterben.
Die Halme, die
direkt nach dem letzten Regen wuchsen, sollten nicht geerntet
werden. Fällzeit ist in der Regel die Trockenzeit.
In einem Bambushorst
sollten zusätzlich zu den frischen Sprossen wenigstens drei
gesunde, reife Halme von mindestens 3m Höhe stehengelassen
werden um das Überleben der Pflanze zu sichern.
Das
Fällalter der Halme beträgt etwa 3 -4 Jahre.
Grabung oder
Entnahme von Rhizomen ist verboten.
Halme sollen nur in
einer Höhe von 15-30cm abgeschnitten werden außer
wenn die Pflanze zu dicht wächst, dann sollte man am
tiefstmöglichen Punkt abschlagen.
Es sollte nur scharfes Werkzeug verwendet werden um Reissen oder Aufspalten im Stumpf zu vermeiden.
Zum Fällen wird eine kleine sehr scharfe Axt oder eine relativ kurze Machete mit einer geraden Schneide benutzt. Die Empfehlungen sind hier sehr unterschiedlich. Auch die Verwendung einer Säge oder einer schweren Machete mit langer Klinge wird empfohlen.
Um die Äste zu entfernen nimmt man am einfachsten ein Messer, welches beim Schnitt von unten nach oben geführt wird, so daß der Ast nicht ausreisst (wenn von oben nach unten) und der Halm nicht beschädigt wird.
Die primäre Vorverarbeitung
Die Halme werden mit Sägen durch einen queren
Schnitt abgelängt. Dabei werden Sägen aus hartem
Molybdänstahl mit 7-10 Zähnen pro cm empfohlen. Diese Sägen
sind universell auch zum Entasten und Fällen verwendbar.
Meine
Empfehlung als Säge sind japanische Feinsägen der Fa. Dick
(s. online-Katalog),
beispielsweise Typ "Dozuki-mini" o.ä. Die japanischen
Sägen arbeiten auf Zug, haben deshalb ein sehr dünnes
Blatt und sind messerscharf....
Hier meine meistgebrauchten |
In Indien werden auch Messer zum Ablängen
verwendet, dabei entsteht jedoch viel Abfall und die Gefahr der
Halm-Beschädigung ist groß.
Die für manche
Arbeiten, ausnahmsweise auch für Drachenkonstruktionen, lästigen
Knoten können mit einem Hobel oder mit einem schweren
Messer abgetragen werden. In Japan gibt es dafür Spezialmesser,
die ähnlich aussehen wie ein übergroßes Hohleisen.
Mit letzterem kann man recht schnell und sauber arbeiten.
Dabei
ist allerdings zu beachten, daß die Knoten eine Verstärkung
des Halms sind. Werden sie von der harten Außenschicht her
abgetragen, besteht an dieser Stelle deshalb erhöhte
Bruchgefahr!
Die sekundäre Vorverarbeitung
Dies betrifft die Entfernung von gummiartigen (Saft) Substanzen und ganz wichtig, den Stärkegehalt. Die Gummisubstanzen werden entfernt um eine gleichmäßige Färbung zu erreichen, die Stärkereduktion bewirkt, daß der Halm später nicht mehr so leicht von Bohrkäfern (v.a. Dinoderus-Arten) und Schimmel befallen werden kann.
Um eine helle Elfenbeinfarbe des Bambushalmes zu
erreichen entfernen japanische Handwerker die Gummistoffe auf zwei
Arten:
In einem Trockenprozeß
wird der grüne Bambus gleichmäßig auf 120°C
erhitzt. Dadurch kommen die Gummisubstanzen und Wasser an die
Holzoberfläche und werden mit einem trockenen Tuch
abgewischt.
In einem Naßprozeß werden die
Halme für ein bis zwei Stunden entweder in kochendem Wasser
oder in 0,2-0,8% Natriumhydroxidlösung bzw. in 0,2-1,2%
Natriumkarbonatlösung für 10-15 Minuten
untergetaucht.
Danach werden die Halme mit einem trockenen Tuch
abgewischt.
Zur Stärkeauswaschung werden unterschiedliche Methoden angewendet, wobei die am meisten verbreitete die "Tauchmethode" ist. Die vollständigen Halme werden gebündelt, mit Steinen beschwert und für etwa 90 Tage in einem stehenden oder fließenden (bessere Ergebnisse) Süßwasser-Gewässer untergetaucht gehalten. Salzwasser birgt das Problem, daß die Halme nach der Behandlung durch den Salzgehalt nicht mehr richtig trocknen und so für Schimmel anfälliger werden.
Eine andere gute Methode wird in Indien durchgeführt. Die Halme werden gefällt und ohne Äste und Blätter zu entfernen im Bambuswald für 2 Wochen stehengelassen. Erst dann werden die Äste entfernt und die Halme aufrecht im Schatten für weitere 2 Monate stehengelassen. Die Stärkereduktion geschieht durch Weiterwachsen des Halmes bei fehlendem Nachschub von unten. So wird großer Teil der Stärke im Halm zu Zellulose umgewandelt.
Auch das Vergällen des Holzes durch Räuchern über Feuer wird angewandt ebenso wie chemische Methoden beispielsweise das imprägnieren mit einer Boraxlösung. Mit DDT oder Lindan behandelte Halme sollten aus Gesundheits- und Umweltschutzgründen abgelehnt werden.
Warnung: Bambusspaltstücke sind an ihren Kanten scharf wie eine Messerklinge!! Anfänger sollten auf ihre Finger aufpassen. Am besten, Sie kleben auf die exponierten Finger etwas Pflaster ... noch BEVOR Sie beginnen !! ...
Die Primärverarbeitung
Das Grob- oder Vorspalten des Bambushalms zu Leisten.
Vorspalten |
Ziel ist es, den Halm (immer von oben nach unten!) längs aufzuspalten und je nach gewünschtem Endprodukt von groben Spaltstücken bis zu feinsten Splissen oder Streifen zu gelangen.
Zum Aufspalten in grobe Leisten wurden in den
verschiedenen Ländern einfache Techniken entwickelt. So wird ein
einfaches, an stabilen Posten befestigtes Kreuz aus Hartholz-
Rundhölzern (2,5cm dick) oder Eisen verwendet, durch welches
der im rechten Winkel vorgespaltene Bambushalm durchgeschoben und
gezogen wird. Dadurch entstehen 4 gleichgroße, gerade
Spaltstücke.
Wesentlich vollkommener als Werkzeug sind
spezielle Radial-Spalteisen mit bis zu 8 Klingen, die von oben
nach unten durch den Halm getrieben werden und es so erlauben, in
einem Zug den Halm in bis zu 8 Leisten aufzuspalten. Dies ist
allerdings nur bei dünnwandigen Arten möglich. Bei
dickwandigen ist der Kraftaufwand zu groß.
Auch im kreuzweise vorgespaltenen Halm eingesetzte Hartholzleisten können mit leichten Schlägen durch den Halm getrieben werden.
Ich persönlich benutze zu diesem Zweck immer
ein stabiles Messer mit etwa 15cm langer, 3cm breiter, gerader Klinge
(z.B. französisches OPINEL No. 10) und spalte den Halm damit
längs in zwei Hälften. Diese wieder in zwei Hälften...und
so fort bis die gewünschte Leistenstärke erreicht ist.
Für
alle Werkzeuge gilt, daß sie bedingt durch die hohe Härte
des Bambus (Kieselsäureeinlagerung in den Außenschichten!)
recht schnell stumpf werden und nachgeschliffen werden müssen.
Deshalb nur bestes Material nehmen, einen guten Schleifstein besorgen
und Werkzeug schärfen lernen.
Das Feinspalten der Leisten.
Bambusleisten können durch Radial- oder
Tangentialspaltung erzeugt werden.
Die Radialspaltung wird
analog zur Grobspaltung vorgenommen, nur mit feineren Messern, .
Bei der Tangentialspaltung wird parallel zur Außenhaut gespalten und das wesentlich weichere, innere Spaltstück weggeworfen. Nur das Stück mit der Außenhaut wird weiterverarbeitet.
Tangentialspaltung |
Zu beiden Arbeiten wird wie gesagt, ein einfaches scharfes Messer mit ca 8cm langer, 2cm breiter Klinge und langem (10cm) Heft benutzt. Meine Empfehlung: Das französische "OPINEL" No.8 Virobloc Brevete aus Sensenstahl mit Holzgriff gibt es inzwischen in jedem Messergeschäft. Der Karbonstahl läßt sich ausgezeichnet schärfen.
Mr. Sim Sarak, Repräsentant des
Drachenclubs aus Kambodscha |
...und noch eine interessante Sache: |
...im österreichischen
Volkskundemuseum in Innsbruck |
WICHTIG!!
Bitte
beachten: Beim Spalten in zwei Hälften wird immer der Teil
dünner, der stärker vom Spalt weggebogen wird. So kann man
den Verlauf eines Spaltes im zu spaltenden Stück bestimmen und
evtl. korrigieren.
Das Finish kann zur Herstellung von rechteckigen Querschnitten mit einem Hobel erfolgen, beispielsweise mit einem Balsahobel mit rasierklingenähnlicher (aber dickerer) Klinge.
Das Aufspalten in feine Streifen geschieht mit scharfen Messern mit gerader, kurzer angeschrägter Klinge. Beispielsweise die Schnitz oder Furniermesser (japan. "Kogatana") Fa. Dick. Diese Messer können auch mit wahlweisem Rechts-/ Linksanschliff bestellt werden und können dann parallel zueinander in einen Hackklotz eingesteckt werden um duch Durchziehen zwischen den Klingen Leisten von uniformer Dicke zu erzeugen.
Spezielle Messer mit Wellenschliff werden zum
Rundmachen der Stäbe, beispielsweise zur manuellen Herstellung
von Eßstäbchen benutzt.
Dazu werden auch Metallplatten
mit Löchern benutzt, duch die ähnlich wie beim
Drahtziehen, die Stäbe durchgezogen werden um auf eine uniforme
Dicke zu kommen.
Daneben gibt es noch exotische Verarbeitungsmöglichkeiten; in einem Artikel über den Drachensport in Thailand beschreibt Schweissguth, daß die Bambusstücke zuerst in Zuckersirup, dann in einen Ameisenhaufen eingelegt wurden. Die weichen, unnützen Bambusinnenseiten tränkten sich mit Zuckerlösung und die Ameisen fraßen alles zuckergetränkte Holz ab....eine saubere Sache!
Härten kann man Bambusleisten, indem man
sie in ein Eisenrohr legt und dieses von außen erhitzt.
Allerdings nur so stark, daß die Leisten nicht verkohlen...
Das Geradebiegen/ -richten von Bambus
Bambusleisten und sogar GANZE HALME des Supergrases
können gebogen/ in Form gebracht werden!! Die Faserbündel
(aus Zellulose mit einer Zugfestigkeit wie Baustahl!) im Bambus sind
in eine Grundmatrix (Lignin) eingebettet, die bei Anwendung von
Hitze plastisch wird. Dadurch sind die Bündel in der Lage,
sich gegeneinander zu verschieben um bei Wiedererhärten der
Matrix in der dann angenommenen Form zu verbleiben.
Nebenbei kann
Bambus durch unsachgemäßes Lagen (z.B. nur mit zwei
Unterstützungen...) auch nach der Ernte verbogen werden...
Als Hitzequelle wird in Indien meist ein Holzkohlenfeuer benutzt. Ich selbst benutze gerne einen kleinen Spiritusbrenner (aus Glas; bei Metallgefäß und langem Arbeiten besteht Explosionsgefahr!) für kleine Arbeiten, für größere (wenn ich unsportlich gestimmt bin...) einen Heißluftfön zum Ablaugen.
Generell gilt, daß noch grüne Halme sich besser biegen lassen (sie biegen sich allerdings auch leichter wieder von alleine zurück ;-)). Die Hitze sollte gleichmäßig angewandt werden, gerade nur soviel, daß sich der Halm oder das Spaltstück gut biegen läßt. Die Ligninmatrix beginnt bei ca. 150°C zu erweichen. Das Holz darf dabei nicht braun werden, i.e. nicht verkohlen (so ab 25-300°C der Fall), da es sonst geschwächt wird.
Wenn die gewünschte Form erreicht ist, wird das Stück in Wasser untergetaucht, bis es kalt ist und bleibt dann in dieser Form. Wenn ganze Halme gebogen werden sollen, werden innen die Knoten herausgeschlagen, der Halm mit Sand gefüllt und dann erhitzt und gebogen. So wird ein Aufspalten beim Biegen vermieden.
Möchte man ein relativ dickwandiges Spaltstück biegen, muß man es an dieser Stelle etwas dünner schnitzen (Reissgefahr!) und erst dann biegen.
Das Bohren von Bambus
Analog zu Holz kann Bambus auch gebohrt werden, jedoch gilt die Besonderheit, daß Bambus schnell aufspaltet. Deshalb muß mit hohen Drehzahlen und wenig Druck immer von der harten Außenseite in Richtung weiche Innenseite gebohrt werden (oder noch besser von beiden Seiten aufeinander zu). Als Bohrer empfehlen sich scharfe Holzbohrer mit Zentrierspitze um ein Auslaufen der Bohrung zu verhindern. Für kleine Bohrungen genügt auch ein einfacher Handdrillbohrer à la Asien - im Prinzip ein runder Halter ähnlich einem alten Holz-Federhalter mit fest einmontierter Bohrspitze - der zwischen beiden Handflächen hin und hergedreht wird.
Sind für Musikinstrumente Präzisionsbohrungen
mit scharfen Rändern erforderlich, benutzt man am besten einen
glühenden angespitzten Metallstift, mit dem man das Loch
"ausbrennt" und mit einer Metallfeile, einem Ausreiber oder
Sandpapier vorsichtig nacharbeitet (Superpräzision so
möglich!!).
Die Sekundärverarbeitung
Das Bleichen
Für bestimmte Arbeiten wünscht man ein
makelloses Aussehen ohne Verfärbungen durch Gummisubstanzen,
Wachs oder Harz. Eine mögliche Lösung dafür ist das
Bleichen durch Einlegen in Na-disulfitlösung oder
Wasserstoff- Superoxid. Dabei ist jedoch zu beachten, die
Einlegezeit so zu bemessen, daß die Bambusleiste nicht in ihrer
Struktur geschwächt wird.
Das Färben
Einfärbung von
Bambus ist stark von den lokalen Gegebenheiten bzw. Pflanzen
abhängig, die lokal zur Färbung benutzt werden. Jedes
Land hat so seine eigenen Techniken entwickelt, deren
Rezeptbeschreibung zu weit führen würde. Abgesehen davon
sind die jeweiligen Materialien hier schwer erhältlich.
Neben
den natürlichen Farben können ebenso künstliche
Farben, wie z.B. Batikfarben etc. benutzt werden.
Dazu einige
Grundregeln:
Unbedingt die Wachsschicht (Äußere
Schicht des Bambus) abschälen, da sonst die Farbe (wie
übrigens auch jeder Kleber...) nicht hält.
Es
ist gut Bambusstreifen vor dem Färben zu bleichen, da
sie so die Farbe besser und gleichmäßiger annehmen.
Um
die Farbabriebfestigkeit und -echtheit zu erhöhen,
sollten die Stücke nach dem Färben in einer warmen
Essigsäurelösung gewaschen werden. Die Farbschicht
befindet sich bei diesen Methoden immer nur auf der Oberfläche
des Stückes!
Eine andere Möglichkeit, die Karbonisierung
zum totalen DURCH-färben, wird vor allem in Japan
durchgeführt. Dazu wird der Bambus in einem Druckkessel bei
150° und einem Druck von 5 Kg pro Quadratzentimeter über
einen Zeitraum von 20-30 Minuten inkubiert. Dadurch wird der ganze
Bambus braun durchgefärbt.
Eine andere Methode ist das Färben mit
Säure, die ebenfalls in Japan verwendet wird. Die äußere
Haut wird abgeschabt, dann wird Salzsäure mit einem Pinsel
aufgebracht und der Bambus in einem Ofen erhitzt. Dies ergibt
ebenfalls einen Braunton.
Das Aufbringen/ Einreiben einer Kupfersulfatlösung
ergibt einen leuchtenden Grünton und schützt vor
Schimmelpilzen.
Räuchern gibt einen Braunton und hält Insekten ab..
Die Endbehandlung
Eine uralte Methode Bambus-Lackwaren herzustellen ist das Aufbringen von Saft des Thitsi-Baumes (Melanorrhoea asiatica), einem schwarzen oleoresin gemischt mit Knochenasche. Wenn das Mischungsverhältnis stimmt, wird diese Masse beim Trocknen kunststoffähnlich hart. Knochenasche wird wegen seiner adsorbierenden Eigenschaften benutzt. Nachdem die Mixtur aufgebracht ist, wird das Stück heftig mit Sandstein gerieben um es glatt zu machen. Dieser Prozeß ist in Burma als thayo-kaing bekannt, was soviel wie "mit Tierknochen arbeiten" heißt. Nach diesem Prozeß werden die Artikel lackiert und in einem staubfreien Raum für 8-10 Tage getrocknet.
Ansonsten werden allgemein synthetischeKunstharz- oder
Polyurethanlacke benutzt.
Alte Rezepte verwenden
Rohstoffe wie Schellack, Terpentin, Sandarak-Harz, Methylalkohol
etc., die jedoch heutzutage in Asien dank westlicher Lack-Konkurrenz
kaum mehr eine Rolle spielen.
Zur Bambuskonservierung siehe die Infobasis der INBAR mit ihren online Texten.
Wenn
SIE
Bambus kaufen,
bitte auf folgendes achten:
1) Der
Bambus sollte keine Stellen mit Schimmel
aufweisen. Zersetzt das Holz und schwächt es damit.
2)
Der Halm sollte keine großflächigen
braunen/ schwarzen Stellen aufweisen. Kommt vom Erhitzen
überm Feuer/ Räuchern. Ist eine Schwachstelle des Halmes,
die zum Bruch führt!
3) Wenn
Sie ca 2-3mm große, schwärzlichbraun
geränderten Löcher finden oder es
in der Stange leise scheppert, wenn Sie den ganzen Halm in
der Mitte nehmen, so daß er wie eine Waage im Gleichgewicht
ist, und ihn dann per Handkantenschlag zum Vibrieren bringen - dann
lassen Sie den Bambushalm stehen. Von außen leider
(fast) unsichtbar haben da kleine tropische Bambusbohrkäfer das
Holz von INNEN angenagt... zum Teil sind die Wände dann nur noch
Bruchteile von Millimetern dick... und brechen bei der geringsten
Belastung. - Und wer weiß schon, ob die kleinen Käferle in
unserer Wohnung nur Bambus mögen????
4)
Noch etwas:
Die lästige Sache mit dem Spalten
der Halme ohne unser Zutun...
Dies rührt
daher, daß der Bambushalm allmählich beim Trocknen seine
Feuchtigkeit verliert und das Holz dadurch schrumpft. Dabei kommt es
zu Spannungen im Halm, die sich in der Regel zuerst an den Knoten
durch kleine Risse bemerkbar machen. Bambus schrumpft beim
Trocknen im Durchmesser um ca. 10-16% und in der Wanddicke um
15-17% und liegt damit wesentlich über den Werten von Holz..
Wenn Sie den Bambus im Zimmer stehen haben und sich der
an die feuchten Tropen "gewöhnte" Halm dann im Winter
in für ihn ungewohntem Wüstenklima befindet (25-30° in
der Nähe der Heizkörper bei 15% relativer
Luft-"feuchte"...), dann kann der ganze Halm sogar -
meistens zu nachtschlafender Zeit... - plötzlich mit einem
lauten Knall aufplatzen und evtl. für Ihre Zwecke
(z.B.Flötenherstellung!) unbrauchbar werden.
Ein paar
Dinge können helfen... :
1) - Möglichst dünnwandigen,
aber harten (älter als mind. 2
Jahre!) Bambus kaufen.
Dünne Wand = keine hohen
Spannungen beim Trocknen.
Härte/ Alter = wenig Wasser im Halm
bedeutet weniger Schwund/ Spannung beim Trocknen.
2) -
Möglichst ausgereiften Bambushalm kaufen. Besonders unreife
Bambushalme, also ein bis zweijährige neigen zum Spalten.
Bambushalme sollten mindestens drei Jahre stehen bevor sie gefällt
werden. (=Wassergehalt vermindert sich, Holz-/ Kieselsäuregehalt
erhöht sich.)
3) - Möglichst
gleichmäßige
Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen.
Keine pralle Sonne..., keine winterlichen überheizten Räume,
weg von der Heizung, etc.
4) - Möglichst
LANGSAMES
Trocknen des Halmes, damit keine
hohen Spannungen im Halm entstehen.
5) - Umwicklung
an jedem Knoten mit Nylonschnur (Monofilament) und diese gut
festziehen. Wirkt wie ein superstarkes Gummi, wo sich die
Kräfte jeder Wicklung addieren. Eine andere Idee wären
Schlauchschellen, die man bis zur endgültigen (2 Jahre)
Trocknung immer wieder nachstellt.
(6) - Ersetzen
des Zellwassers durch Wachse oder Kunststoffe.
Dies ist
ein Verfahren, das die Japaner für Bambus zur Möbelherstellung
anwenden. In großen Behältern wird der gesamte Bambushalm
zusammen mit bestimmten Chemikalien inkubiert und so "nicht
spaltend" präpariert. Macht den Bambus sehr teuer,
und wird meines Wissens in Europa nicht angewandt.
Vielleicht
kennt jemand einen Importeur, wo man mal ein Probestück zum
Testen bekäme...??
Bambus-Rotations-Furnier |
Alles Klar? Dann "GUT Holz", äh Bambus!
Zum Schluß unserer kleinen Exkursion in die
Welt des Bambus ein link zu einer Geschichte,
die den friedlichen
Geist dieser Pflanze am besten widerspiegelt,
obwohl sie "nur"
von Bäumen handelt...
Jean Giono
Der
Mann, der Bäume pflanzte...
P.S.: Kennen
Sie noch mehr interessante Literatur?
Bitte
lassen Sie es mich wissen, Danke!
Ideen,
Kritik, Anregungen oder nützliche Links...?
Geben
Sie mir bitte die Gelegenheit, diese Seiten für Sie zu
verbessern
und schicken mir eine Mail
mit Ihrer Meinung, Danke
IHNEN!
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Englische Version following:
Here are two valuable sites concerning the theme bamboo:
The
German Bamboo HP (Mr. W. Eberts) with German forum! Have a look into
it and ask your questions either in English, German or French.
Address:
http://www.bambus.de
The INBAR
(International Network of Bamboo and Rattan)
The infobase
of INBAR
And the new (Mid 1999) international Bamboo-Newsgroup (via
déja.com)
news://rec.gardens.bamboo
Also see http://home.sprintmail.com/~koikeeper/bamboo.html about bamboo in the world
1000 books about bamboo? Bamboo-literature...
International Names of bamboo ....
Bambooweb.info with infos and lots of pictures etc.
And here some wonderful links about bamboo-eating insects (...) and bamboo-pests part 1 and 2 (by Walter Ebeling)
See also the INBAR
online-publication "Diseases
and Pests of Bamboo in Asia", "Insect
Pests of Bamboos in Asia", "Bamboo
in Constructio/ an introduction" , "Designing
and Building with Bamboo", Preservation
of Bamboo
Special-Training-Toolkits
(INBAR) for processing bamboo and rattan (from India)
The Spörry
Japanese Bamboo-Collection of the Ethnographic Collection of the
Zürich University Ethnographic Museum...
...and its
Exhibition catalog!!
Workmanlike job of a "8 x
Bamboo-Splitter" |
With this article, I try to answer questions concerning the processing and working with bamboo. Making aeolian instruments and kites of bamboo since a couple of years I had the opportunity either to watch professionals from Asia and to read some books about this subject. The main problem is the "normality" of working with bamboo in Asian countries; therefore very few books are published in order to share that special knowledge with others. But the way is the goal.....
What is Bamboo?
The name bamboo was introduced in 1778 by Linné and was derived from the Indian word "Mambu" or "Bambu". Possibly the name Bamboo is an onomatopoeia of the noise of exploding bamboo culms, which by night were laid into the fire to chase away beasts of prey in Asia. That custom was reported by Marco Polo, the Venetian traveller in A.D.1270.
Bamboo can be found naturally on almost all continents (NOT in Europe) (Latitude 40° North/ South). It has about 1000 different species and belongs to the great family of grasses like rice, corn and all cereals. We all literally live on grasses like the cows....!
The plant bamboo is growing from sea-level up to 3800m at the slope of southern Himalaya preferring an average annual temperature between 20° and 30°C. The extreme temperatures, the plant can withstand are between -28°C and +50°C, dependent on the species and acclimatization!
Bamboo is the plant growing fastest of all known plants in the
world. It can grow up to 5cm per hour (Phyllostachys edulis up
to 120cm a day!!) and you can really SEE the grass growing.
D.D. wrote me, you can even HEAR it growing:
"While
in southern Japan during the fall, I was having evening dinner
outdoors in our interpreters' garden. We kept hearing the sound of
rustling grass and an occasional snapping sound. When I asked if
there were cats in the field next door, he casually replied, "No,
that's just the bamboo growing. You should be here to listen in the
spring! It sounds like an army marching by sometimes."
Unbelievable ....
The culms finish their growing within a few weeks and can reach a
length of up to 40 Meters.
It has only few thickness growth
over years. The whole plant being preformed in the sprout comes out
of the earth with its almost final thickness of up to 30cm. By water
pressure, the culm is pressed out of the soil like a telescope. The
twigs and leaves come out of the culm in a later stage.
The drawing shows a ten years old boy with a
fresh |
Men's phantasy is limitless .... so in Asia there was a "popular" method of torturing to bind poor delinquents onto fresh little bamboo-sprouts , which slowly began to grow through the poor victim ...
The length of internodes, that is the section between two nodes, varies between an average of 30cm and the extreme of 150cm in special species.
There exist two different forms of growth:
The forming of clump-like stands (pachymorphous
species, which mainly grow in the tropics), where the culms are
standing densely clustered with few tendency for spreading.
(Pict.
from: Rivière, A.&C.; Les Bambous, Végétation,
Culture, Multiplication. Paris; Soc. d'Acclimatation; 1878)
Drawing of a |
The "runner"- forming bamboos.
These "runners" grow over a long distance under the
surface, sending a culm over the earth after having grown up to 6m
....
(Pict. from: Rivière, A.&C.; Les
Bambous, Végétation, Culture, Multiplication. Paris;
Soc. d'Acclimatation; 1878)
Drawing of |
Please watch out! In case you have a peaceful, beautiful garden up to now ... you could go through a "green wonder"....!! The "runners" can grow 1 - 6m per year as an average depending on the climate-conditions ... in case of such a "green attack" no hobby-gardener will stay quiet!
Flowering of bamboo occurs very rarely, as an average all 30-35 years; in special species all 120 years and some bamboos were never seen in blossom. But when they flower, all plants of the same species often do it all together, even in a distance of several thousand kilometers.
After flowering with typical grass-forms, the seeds
become mature and the totally exhausted plant begins to die. For
countries which depend on bamboo it's a disaster, because the
developing of mature plants will last several years. In several
species, sporadic flowering is known with plants persisting.
In
some species, the production of seeds can be tremendous. Then the
seed-masses spread on the ground can look like wheat fallen off a car
and men collect the seeds nourishing themselves ... but the rats do
also and multiply also tremendously .... Therefore, such a blossom
was often followed by a famine, because the rats destroyed the normal
annual harvest. But nevertheless faithful bamboo, being unreachable
for the rats, could feed men.
Flowering bamboo: |
The bamboo's secret of strength lies in its construction. Bamboo is hollow, has enforcing knots in a distance of several ten centimetres and the bundles of fibres are situated in the outer parts of the culms. The surface becomes more and more harder by enriching silica, some species become so hard, that sparks go off the felling tools....
Propagation is made by either cutting and planting of rhizomes, by placing culm-segments in the ground, bending down and burying it, by "moosing" or more seldom by seeds.
You will find a good description of the plant and its properties in the book of Walter Liese.
There is almost nothing, bamboo isn't used for. Kurz and Spörry enumerate over 1000 uses ... (see Dunkelberg IL30) or Kurz, S. , or Spörry, H.) and for example http://www.bamboo-expo.com/: For fly-fishing-rods, for house construction , as a medicine (Silica powder, called "Tabashir", which can be found inside of the culms), as a deadly poison (the glass-fibre-like hairs at the leave-sheds, which were mixed into human meals. As reported, the hairs made terrible pain to the intestine with long agony ...), for baskets, organs (Construction of a bamboo-organ in Las Pinas, Philippines in the year 1818. The instrument is still played!!), for musical instruments like flutes, xylophones, "angklungs" and ..., for mats, rural tools, as cooking vessels for rice, the bamboo-sprouts for eating, as wine-vats (special taste!), for building ships, for making Diesel-fuel, Paper-pulp, chopsticks and gramophone-needles, for water- and gas-tubing in China of 1940, as reinforcing of concrete, for high-tech compound materials as bamboo-plywood, as bamboo-mat-synthetic resin compound, for warfare as rockets filled with gunpowder in middle-age China and for making kites, however, and last but not least for brewing bamboo beer etc. ....
On the occasion of the completion of his world-famous bamboo collection at the Zurich University, Hans Spörry was writing in 1902 on Japanese bamboo working artists :
(...) To fashion
the many utilitarian objects from bamboo, it is cut, split, bent,
curved, cut open and pressed flat, carved, stained burned, corroded,
smoothed, highly polished and lacquered.
For such processes, the
Japanese has a particular aptitude, they are his speciality. Certain
effects and qualities of the finished products he is able to enhance
by the simple expedient of repeated and repeatedly interrupted
action, thorough drying and long resting of materials, all of which
is the result of eternal experimentation, keenest observation and
great patience, qualities the Japanese has to a high degree. His
tools being primitive, the demands made upon the skills of the worker
is all the greater. "Practice makes perfect" is also valid
in Japan, and every master creates something unique. (...)
(...) And how
primitive are the tools and equipment the Japanese work with. On
entering one of these bare workshops of about four or five square
meters and seeing beyond a brazier amid a few scattered tools a half
naked fellow squatting on the floor, and is then told that this is
the artist who produced the wonderful objects we just admired, one
thinks one's leg is being pulled. But once one has watched the man at
his work for some time, he yet turns out to be the very one.
In
Japan there were (perhaps there still are?) numerous artists who were
no professionals, but who had the time and money and the aspiration
to realise an idea. They may have produced only a small number of
works or even just a single one in their life, and were content
with realising that idea as perfect as possible; but they helped in
no minor way to enrich the astonishing wealth of ideas in the
artistic sphere. (...)
It
is hardly possible to express in a better way the amazing
characteristics of processing bamboo; mind you of the sight of an
European, who has to disposal an infinite number of special tools for
all opportunities; and when looking on recent artistic creation one
sometimes has the impression, that special tools have to replace the
artist's lacking skillfullness and patience as well...
Bamboo
is THE useful plant of the
world, a steady, faithful companion for asiatic people from wagon to
grave (see book of J.
Piper).
In the wonderful written bamboo-book
of David Farrely over 1000 uses are described.
The tools
and technologies for processing can be read best in R.Gnanaharan's
book.
So unscrupulous dealers of Assam sold the carefully trimmed rhizome of a certain bamboo-species as rhinoceros-horn to Chinese people, who appreciated the rhino-horn as an effective aphrodisiac ... the optimal solution either for the Chinese and the rhinos ... ;-))
The bamboo-forest itself can be considered as a true value, because since old times it was a place of contemplation and religion in Asia. In times of war even today it is a place of refuge, because the hard bamboo culms give good protection against bullets. The strong rhizomes hold together the ground in case of earthquakes giving protection against earth-cracks...
Smithsonian Museum in Washington DC is still showing the first functioning light-bulb made by T.A.Edison with a glowing-thread of bamboo - still working after 100 years...! Even today such bamboo light-bulbs are manufactured for special purposes. The first needles for Edison's phonographs were made from bamboo ... the famous suspended bridge in Szechuan/ China is over 1000 years old ... still using bamboo suspension cables and ... and ... and ...
Bamboo has a consistency like hard wood, is available all over for a cheap price and is a fast growing, valuable raw material by an ecologic point of view. It can be worked without expensive tools simply with a saw and knifes.
Its amount of starch makes it susceptible to fungus, rot and bamboo-borer beatles (Dinoderus minutus, see the pages of Prof. Ebeling). Therefore it is important to reduce the contents of starch to increase bamboo's resistance. The content of cellulose and its fast growth makes it an important raw material for the production of paper, mainly in India and China.
Bamboo - the harvest
When
harvesting the bamboo culms, there are a few rules or
recommendations, some states have laid down:
In the year of flowering, no
cutting of clumps should be allowed. Once the seeds have been
shed, they may be cut, however.
The shoots produced after the
last rain should be saved. Felling time as a rule is the dry
time of the year.
In each bamboo clump at least
three healthy, mature and fairly erect culms of not less than 3m in
height should be left in addition to the shoots of the last rain
for securing the survival of the plant in a good condition for the
next year.
The felling age of the culms is 3-4 years.
Digging or extraction of
rhizomes shouldn't be allowed, because otherwise the plant is
weakened additionally.
Culms should be cut only at a
height of 15 to 30cm. Exception is when the clumps became
congested; then it should be cut at the lowest possible point.
Only sharp tools should be used in order to avoid tearing of the culms and stumps.
For felling the mostly used tool is a little sharp axe or a rel. short machete with a straight edge. Here, the recommendations are different. The use of a sharp saw or a heavy machete with a long blade are recommended also
For removing the branches normally a knife is used. It should be drawn upward in order not to damage/ tearing the culm! In Japan special tools with a curved blade are used for removing the branches.
Here are the tools most needed |
!!WARNING!!
The
edges of split bamboo are as sharp as a knife-blade! Beginners should
be careful when running with their fingers over the edges!! Danger of
injury!! Prepare some plaster and stick it to your
exposed fingers as a protection ... before you
begin... ;-))
The "primary Preparation"
The culms are cross-cut with a saw for requiring the
desired lengths. Special, fine-toothed saws from hard
Molybdene-steel with 7-10 teeth/ cm are recommended for that purpose.
These saws can be used universally for felling and removing
branches.
My personnel recommendation for the saws are the
Japanese fine-saws. See the online catalogue of the Dick
Company/ Germany, for example saw-type "Dozuki-mini".
In contrary to the western-type saws, the Japanese ones work on
pull. So the saw-blades can be made very thin.
In India mainly knifes are used for felling and cross cutting
resulting in a lot of waste; the danger of damaging/ splitting the
culms is great.
For some purposes, kites for example, the knots
can be removed with a heavy knife or a plane. As mentioned above,
in Japan there are special tools for that purpose, resembling big
hollow-irons for carving.
The knot is a natural reinforcing
point of the bamboo culm. Removing it, somewhat weakens its
strength, so the danger of breaking is increased!
The secondary Preparation
This means extraction of gummy sap-substances and, very important, the content of starch. The removing of gummy substances results in a more even color, the reduction of starch reduces the later attacks by bamboo-borers and fungi.
To achieve a bright, even ivory color of the bamboo-surface,
Japanese craftspersons reduce the gummy substances in two ways:
In a dry processing the
bamboo is heated evenly up to 120°C. By doing that, the gummy
substances and water appear at the bamboo-surface and can be wiped
off with a dry cloth.
In a wet process, the culms are kept immersed in
boiling water for 1-2 hours or in caustic soda solution (0.2-0.8%)
or in sodium carbonate solution (0.2-1.2%) for 10-15 minutes.
Afterwards the culm is dried with a cloth.
For leaching out starch, different methods are used, mostly the immersion method; where bundles of bamboo culms are kept immersed in water for a period of up to 90 days either in stagnant or slushy sweet water. Flowing water gives better results.
The other method is used mainly in India. The culms are felled and left upright in the bamboo forest without removing the branches and leaves for two weeks. Continuing its natural assembly of starch and sugars to cellulose, the still living bamboo culm reduces starch by itself.
By smoking over fire, the bamboo-wood can be made more resistant against insects and rot. Chemical treatment like Borax-solution, DDT, Lindane implement some danger to health and should be refused therefore.
The Primary Processing
Rough splitting of bamboo-culms into strips.
Rough splitting |
The culm is repeatedly split lengthwise (from the top to the bottom always!) in two parts for achieving more and more fine splits.
For splitting, different simple techniques/ tools were developed
independently in bamboo-using countries. For example a cross of
iron (2,5cm diameter) or hardwood bars supported by two stable posts
(10cm x 90cm) firmly set into the ground. The bamboo culm, which
is presplit in an right angle, is pushed and pulled through the cross
in order to obtain 4 quarters of the culm..
A more
sophisticated tool is the radial knife, with up to 8 blades, which is
pushed through the culm from its top to bottom. 8 equal strips so are
obtained. For that splitting-technique, only bamboo with not too
thick walls can be used. Bamboos with thick walls cannot be split
with radial knifes, because the amount of power would be too high.
Crosswise inserted hard-wood rods or a cross-iron rod in the presplit culm can do the work also. With the aid of a hammer the rods are gradually pushed through the culm.
For that purpose my personnel
favourite tool is still the knife. I recommend a knife with a stable
blade, which is 15cm long and 3cm wide. It is not bevelled and
consists of a good scythe-steel (for ex. the French "OPINEL No.
10"). Although a rusting steel, it can be easily sharpened. With
the knife, the culm is split in two identical halves, then again in
two halves ... and so on until the desired diameter is achieved.
Here a "Bantuoh"-knife from Cambodia for fine
bamboo-works. |
...and another interesting fact: |
...in the Museum of
Austrian Ethnology in Innsbruck |
Unfortunately,
all employed tools become dull very fast due to the high silica
content of bamboo. Therefore only best steels should be used for
tools. So, the tools have to be sharpened very often ... and you
should learn how to sharpen ...
The fine splitting of strips.
Bamboo-strips can be made by radial- or tangential
splitting.
Analogous to the rough splitting, the radial
splitting is made but the knifes are far smaller.
When making tangential splits, the split is done parallel to the outer surface. The inner portion usually is discarded.
Tangential split |
For both, tangential and radial splitting, a simple, sharp knife with a blade of 8cm length and 2cm width is used. The handle of the knife should be 10cm long. Recommended: The French "Opinel" No. 8 Virobloc brevete.
Important!!
Please
note that when splitting bamboo, that part, which is bowed AWAY from
the main piece becomes thinner more and more. With that method, the
thickness of a split can be controlled and corrected.
The finish can be done with a sharp plane, for example a balsa-plane for modelling. So rectangular cross-divisions of a split can be achieved.
Splitting in fine strips can be done with knives with a short, sharp, bevelled blade. For example the Japanese carving- and veneer-knives are ideal for that purpose. The knives come both, bevelled right or left; they can be stuck parallel to another into a wooden block for making splits/ strips of uniform thickness for caning purposes or so. See the Japanese knives "Kogatana" sold for example by the German Dick Company; online-catalogue.
Special chamfering knives are used for rounding the splits, for example for making chopsticks. You can also use a strong metal-plate with holes of different diameters. The split is pulled through thinner holes successively, like in wiremaking.
Beneath, there exist more exotic ways of processing bamboo... So
there is a nice French article by Schweissguth,
that kitemakers in Thailand are treating bamboo strips with sugar
syrup first, then lay it in a anthill. The ants, loving sugar,
eat off the weaker inner parts of the bamboo, leaving the hard,
useful parts ... nature working together with kiters - a beautiful
symbiosis!
Bending/ straightening of Bamboo
Whole culms or splits can be bent/ straightened by applying heat evenly to the point where it is to be bent. The bamboo-fibre bundles (cellulose, with a tearing strength like reinforcing steel for concrete) are embedded in a matrix (lignine) which becomes pliable when heated. The heat should be just sufficient for bending in order not to damage the fibres by burning them! After cooling with water or air, the split/ culm keeps its new form.
The source of heat in India mostly is a charcoal fire. For "small" works I like to use a spirit burner (from glass, NOT metal, which may heat itself and explode ...) for that purpose; it allows easy controlling of the heat and doesn' t form soot like a candle. For the bigger bamboos I'm using a hot air source for removing paint from furnitures ... although that method is a little unsporting... ;-))
Green culms/ splits can be bent more easily. The heat should be applied evenly and should be just sufficient for bending. The wood mustn' t change its color to brown or even black, because it is weakened considerably by burning, however...
The desired form being achieved, the piece is dipped in cold water until it has cooled and so will keep its new form. In case of whole culms to be bent, the culm is filled with sand before bending to avoid undesired cracks and fissures.
In case of a very thick splits to be bent, they have to be thinned at the desired bending-point to avoid undesired tangential splitting
Drilling of Bamboo
Like other wood, bamboo can be drilled; but more than other wood,
bamboo can split while drilling. Therefore drilling is made
with high numbers of revolutions from the hard outer- to the
soft inner bamboo-part. As drill bits sharp brad-point drill bits
are used.
In case of desired precision holes with sharp
edges, a red-hot metal pin or tack is used. The hole can
be worked carefully with a metal needle-file or sanding-paper.
The Secondary Processing
Bleaching
For some works, the splits and slivers should be from an even, bright color without blemish due to gummy substances, wax or resin. A possible solution is bleaching by immersing the bamboo in Sodium-bisulphite solution or Hydrogene-peroxide solution. But the immersion time shouldn' t be too long in order not to damage the structure
Dyeing
Coloring of bamboo depends
to the local conditions and therefore the plants being
used for that purpose. Every country has developed its own
techniques and the descriptions of the recipes would be useless,
because these special plants normally aren't available in other
countries.
Besides of the natural colors, commercial
synthetic colors are used for dyeing.
Some rules:
It
is important to remove the outer waxy skin of the bamboo,
otherwise the color won't adhere and weared off fast (also glue
won't stick)
It is recommended to bleach the bamboo
strips before coloring, because it will take the color more
evenly.
To increase color fastness, the colored
pieces should be washed in a warm acetic acid solution.
Please
note, that the color will be always on the
bamboo surface only when using these techniques!
Another possibility for coloring the whole wood is the
"carbonization", which is practised mainly in Japan.
The whole bamboo-piece is incubated in a steam boiler under a
pressure of 5Kg/ cm2 and a temperature of 150°C over
a time of 20-30 minutes. As a result, the whole bamboo is colored in
brown.
A further method is the coloring with acid, which is
practised also in Japan. The outer bamboo-skin is removed, then
hydrochloric acid is applied with a brush; then the bamboo is
heated in an oven resulting in a brown color also.
Applying of a copper sulfate solution will give a shining
green color.
Smoking gives a brown color and will keep away insects.
Finishing
A very old method of manufacturing bamboo lacquerware in India and Burma is the applying of a thick coating with the black sap of Thitsi-tree and mixing it with bone ash. When properly mixed, the mass becomes tough and hard (like plastic) on drying. Bone ash is used for its drying and absorbing properties. After applying the mass, the article is vigorously rubbed with sandstone to make it smooth. After the process the article is lacquered and placed for 8-10 days in a dust-free room for drying.
Normally, bamboo-articles are painted with commercial varnishes
like polyurethane varnish or so.
Old recipes use
substances like shellac, turpentine, sandarac-resin, methylated
spirit etc. But these formulas successively play a minor role today
(it's a pity...), due to western products being not so labour
intensive.
For special conservation techniques see the infobase of the INBAR.
At the end of our bamboo-excursion, please have a
look on the tale by Jean Giono
for a glance on the bamboo's
peaceful spirit...
The
man, who planted trees.
(See original
version in French)
P.S.: Do
YOU know some more interesting Literature?
Please
let me know, Thank
YOU!
Do
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links...?
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