Follwing a German translation of the French original article by
A.R.
L'attaque
et la Défense des Pigeons
Messagers
In: La Nature.
Revue des sciences et de leurs applications aux arts et à
l'industrie. Suivi de : Bulletin météorologique de La
Nature, Boîte aux lettres, Nouvelles scientifiques
Editeur:
Tissandier, Gaston, réd. en chef ; Parville, Henri de,
dir.
Volume 1889 : Dix-septième année, premier
semestre; Adresse Paris : Masson, 1889 Collation; pp.338-339
See the French original article...
Angriff und Verteidigung von Brieftauben
Deutschland hat sich damit beschäftigt, die
Nachrichtenverbindungen durch Brieftauben mittels dressierter Falken
zu unterbrechen, welche aufgelassen werden, wenn die mit Nachrichten
versehenen Brieftauben losfliegen. Obgleich der Erfolg solch einer
Maßnahme stark zu bezweifeln ist, da es nicht einfach ist, eine
belagerte Stadt mit Falknern zu umgeben,und zu verhindern, daß
unter den aufgelassenen Tauben und Trägern derselben Depesche
sich der Falke einige schnappt, so hat man dennoch bereits
darüber nachgedacht Gegenmittel gegen die Falken zu finden.
In der Tat hat das italienische Kriegsministerium die Anschaffung spezieller kleiner Pfeifen aus Bambus angeordnet, welche auf der Schwanzwurzel der Tauben befestigt sind und wenn die Taube fliegt, ein lautes Pfeifen erzeugen, welches die Greifvögel erschreckt oder vertreibt. Auch hat man vorgeschlagen, die Tauben vor dem Auflassen in eine übelriechende Substanz zu tauchen deren Geruch den gleichen Effekt hervorruft wie das Pfeifen, jedoch ohne die Taube durch den störenden Apparat zu belästigen.
Die Pfeife von der oben gesprochen wird ist eine chinesische Erfindung. Hier ist, was Paul Champion in seinem Buch über die "Industrien des chinesischen Reiches" (Paris 1869) gesagt hat: 1 (Note: Man kann diese Pfeifen im Völkerkundemuseum Du Trocadéro/ Musée Éthnographique du Trocadéro, in Paris sehen. Anm. d ÜS: heute Musée de l'Homme, Paris)
"Wenn man in der Umgebung Pekings spazierengeht, wird man
häufig durch ein Geräusch eines anhaltenden hohen Pfeifens
überrascht, welches noch erstaunlicher wirkt, weil nichts
dessen Grund erklärt, als es nichts ist außer einem
Schwarm Tauben, der den Himmel überquert; das Pfeifkonzert
vermindert sich in dem Maße, als die Vögel sich entfernen
und man ist deshalb versucht, es einem besonderen Gesang der
geflügelten Boten zuzuschreiben.
Indessen, es ist nichts
dergleichen; dieses durchdringende, vollständig künstliche
Geräusch wird durch die am Schwanz der Tauben befestigten
Pfeifen hervorgerufen, und diese Instrumente funktionieren durch das
Strömen von Luft indem sie einen wenig harmonischen Lärm
erzeugen welcher die Raubvögel erschreckt und fernhält.
Die
zu diesem Zwecke verwendeten Pfeifen sind aus Kürbissen oder aus
kleinen Stücken aneinandergefügten Bambusses gefertigt: Sie
bilden eine Röhre, in welche man mit Hilfe von einer scharfen
Klinge Öffnungen anbringt, und die, wenn die Luft sich darin
verfängt, einer Serie von Vibrationen unterworfen wird, welche
sich in verschiedenen Tönen äußern. Diese Instrumente
sind sehr leicht, sie wiegen kaum mehr als einige Gramm; man
befestigt sie nahe der Schwanzwurzel der Tauben mittels Schnüren.
Wenn der Vogel fliegt, überquert der sich bewegende Luftstrom
die Pfeife und erzeugt durch seine Vibrationsbewegung eine Serie von
rasch aufeinanderfolgenden Lauten, die das Ohr als ein Pfeifen ohne
Unterbrechung empfindet. Der Chef der Taubenrotte, derjenige, der am
Kopf der geflügelten Truppe marschiert, wird bevorzugt mit
dieser tönenden Pfeife ausgerüstet. Diese Pfeifen werden
von den Chinesen sehr hochwertig hergestellt und sie werden vor Regen
oder Feuchtigkeit durch eine solide Lackschicht geschützt. Das
geniale Verfahren das wir jetzt beschreiben ist Usus in einer
Vielzahl von Gegenden des Reichs des Himmels."
Die zurückliegende Nummer der Rivista Militare Italiana (Anm. d. ÜS.: Rivista Militare Italiana ist eine monatliche Italienische Militärzeitschrift; etwa: "Italienische Miltär-Umschau"; raccolta mensile di scienze, arte e storia militari. - Roma 4.1859 - 63.1918; [N.S.] 1.1927 - 7.1933. Es war mir leider nicht möglich, in Deutschland an die entsprechenden Bände zu kommen...) bringt uns die Berichte von Experimenten, die über dieses Thema vom Capitaine Giuseppe Malagoli angestellt wurden, welcher mit der Koordinierung des militärischen Brieftaubendienstes in Italien beauftragt ist.
"Als Besitzer von 4 Pfeifen, ein freundliches Geschenk von Herrn Emile Balli, (Anm. d. ÜS. Emilio Balli; geb. 27.4.1855 in Locarno, gest. 29.11.1934 in Locarno) der in Locarno (Schweiz) wohnt und welcher lange Zeit in Peking lebte, konnten wir feststellen, daß die größte Pfeife aus dreizehn Röhren, deren dickste 2 und einen halben Zentimeter Durchmesser hatte, lediglich 7 Gramm wog. Die zweite, die aus sieben Pfeifen bestand und die dritte kugelförmige mit ungefähr 4 Zentimetern Durchmesser, wogen 5 Gramm; und schließlich die vierte mit drei dicken Pfeifenrohren wog lediglich 3 Gramm.
"Jede Pfeife ist mit einer kleinen flachen Holz-Zunge versehen, die unter den Röhren angebracht ist. Zur Befestigung an der Taube bindet man die zwei mittleren Steuerfedern 2 (Note: Man nennt diese Schwanzfedern "timonières" = Steuerfedern) einen Zentimeter vom Ursprung der Federkiele zusammen. Man steckt sodann die Holz-Zunge (Fuß) der Pfeife von oben nach unten in der Mitte zwischen den beiden Steuerfedern hindurch; in das Loch dieser Holz-Zunge, welche unter den zwei Federn herausragt, steckt man ein Stück Holz dergestalt hindurch, daß es nicht mehr herausfallen kann. Die Schalllöcher der Pfeifenrohre durch welche die Luft eintritt, werden wohlgemerkt in Richtung Kopf der fliegenden Tiere ausgerichtet.
"Es ging nun darum, den Wahrheitsgehalt der Behauptung der Schriftsteller in der zu klärenden Frage zu bestätigen daß die Pfeife ein lautes Geräusch erzeugt. Die vier Instrumente wurden angebracht und so wurden die Tauben fliegengelassen und man ließ sie so die aufgestellte Vermutung vollkommen bestätigen, da doch das Geräusch solchermaßen laut war, daß die Tauben, welche in einer Höhe von 150 Metern flogen, von Leuten die auf der Straße umherliefen, gehört wurden.
"Nachdem dieser erste Tatsache geklärt ist, geht es jetzt dahin, in alpinen Taubenschlägen, deren Umgebung von Greifvögeln wimmelt, Versuche anzustellen, ob die Pfeifen tatsächlich die Eigenschaft haben, die Raubvögel in die Flucht zu schlagen."
Es wäre sehr zu wünschen, daß wir auch in Frankreich analoge Versuche anstellten und daß das Kriegsministerium sich anschickte aus China eine gewisse Anzahl Pfeifen kommen zu lassen. Mehrere Offiziere des Pionierkorps unserer bergigen Grenzlinien haben vergeblich darum gebeten, daß man ihnen einige dieser kleinen Instrumente zur Verfügung stellen möge um ihre interessanten Subordinierten zu verteidigen.
A.R.
...hier noch ein weiterer Text (Übersetzung) aus dem französischen "Magasin Pittoresque"...
...und aus "La Nature" 1893: Die Äols-Tauben von Peking
Lesen und hören Sie auch das
neuentwickelte Tauben-Instrument
"Tauben-Musikbogen"!
Kennen SIE andere Arten dieser Pfeifen?
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Uli Wahl, Dec.2006
French original text following...
A.R.
L'attaque
et la Défense des Pigeons
Messagers
La Nature.
Revue des sciences et de leurs applications aux arts et à
l'industrie. Suivi de : Bulletin météorologique de La
Nature, Boîte aux lettres, Nouvelles scientifiques
Editeur:
Tissandier, Gaston, réd. en chef ; Parville, Henri de,
dir.
Volume 1889 : Dix-septième année, premier
semestre; Adresse Paris : Masson, 1889 Collation; pp.338-339
L'attaque et la Défense des Pigeons Messagers
L'Allemagne s'est préoccupé d'interrompre les communications par pigeons voyageurs au moyen de faucons dressés à les enlever lorsqu'ils partent munis de leurs dépêches. Bien que cette précaution soit d'une réussite fort douteuse parce qu'il n'est pas facile d' entourer de faucons une ville assiègée, et d'empêcher que parmi les pigeons lâchés et porteurs de la même dépêche, il ne s'en échappe quelques-uns, toutefois, on a déjà cru trouver des remèdes contre les faucons. En effet, le Ministère de la guerre italien a ordonné l'acquisition de petits sifflets spéciaux faits de bambou qui, fixés à la naissance de la queue du pigeon, produisent, lorsqu'il vole, un fort sifflement qui effraye ou éloigne les oiseaux de proie. On a également proposé d'immerger le pigeon, avant de le lâcher, dans une matière fétide, dont les émanations produisent l'effet du sifflement, sans charger le pigeon d'appareil génant.
Le sifflet dont il est parlé plus haut est d'invention chinoise. Voici ce qu'en dit Paul Champion dans son livre sur les Industries de l'empire Chinois (Paris 1869) 1 (Note: On peut voir de ces sifflets au Musée éthnographique du Trocadéro, à Paris.)
"Quand on se promène aux environs de Pékin, on est fréquemment surpris par un bruit de sifflements aigus et prolongés, qui excite d'autant plus l'étonnement que rien ne peut en expliquer la cause, si ce n'est une nuée de pigeons qui traverse le ciel; le concert des sifflets diminue d'intensité à mesure que ces oiseaux s'éloignent et on est alors tenté de l'attribuer au chant particulier de ces messagers ailés. Il n'en est rien cependant; ce bruit strident, tout artificiel, est produit par des sifflets attachés à la queue des pigeons, et ces instruments fonctionnent par le déplacement de l'air en produisant un vacarme peu harmonieux qui effraye et tient éloignés les oiseaux de proie. Les sifflets employés à cet usage sont fabriqués avec des courges ou avec de petits morceaux de bambou superposés; ils forment un tuyau dans lequel on ménage des ouvertures à l'aide de lamelles ténues et, quand l'air s'y engouffre, il y est soumis à une série de vibrations qui se traduisent par des sons differents. Ces instruments sont trè légers, ils ne pèsent pas plus de quelques grammes; on les attache à la naissance de la queue des pigeons, au moyen de fils. Quand l'oiseau vole, le courant d'air déplacé traverse le sifflet et produit par son mouvement de vibration une série de sons rapprochés que l'oreille perçoit comme un sifflement sans intermittence. Le chef de bande des pigeons, celui qui marche en tête de la troupe ailée, est plus spécialement chargé de ce tuyau sonore. Ces sifflets sont très bien fabriqués par les Chinois et ils sont garantis de la pluie ou de l'humidité par une couche de vernis solide. Le procédé ingénieux que nous venons de décrire est usité dans un grand nombre de régions du Céleste-Empire."
Le dernier numéro de la Rivista Militare Italiana nous apporte le compte rendu des expériences faites à ce sujet par le capitaine Giuseppe Malagoli, chargé de la direction du service des pigeons militaires en Italie.
"Possesseurs de quatre sifflets, gracieux présent de M. Emile Balli, qui réside à Locarno (Suisse) et qui a longtemps habité Pékin, nous pûmes observer que le plus grand, composé de treize tuyaux dont le plus gros avait 2 centimètres et demi de diamètre, ne pesait que 7 grammes. Le deuxième, de sept tuyaux, et le troisième sphérique, de 4 centimètres de diamètre environ, pesaient 5 grammes; enfin, le quatrième, de trois gros tuyaux, ne pesait que 3 grammes."
"Chaque sifflet est muni d'une languette de bois placée sous les tuyaux. Pour l'appliquer au pigeon, on coud ensemble les deux timonières du milieu 2 (Note: On appelle timonières les plumes de la queue) , à 1 centimètre de l'origine des plumes. On fait ensuite passer au milieu des duex timonières, et de dessus en dessous, la languette du sifflet; dans le trou de cette languette, qui arrive au dessous des deux plumes, on introduit un morceau de bois que l'on force de manière à ce qu'il ne puisse sortir. L'ouverture des tuyaux, par laquelle l'air pénètre, est placée, bien entendu, vers la tête des volatiles."
"Il s'agissait donc de constater la véracité de l'assertion des écrivains en question prétendant que le sifflet produisait un fort bruit. Les quatre instruments furent appliqués à autant de pigeons qu'on fit voler et les faits confirmèrent parfaitement la théorie annoncée puisque le bruit produit était si fort que, les pigeons volant à une hauteur de 150 mètres enmviron, il était entendu des gens passant dans la rue."
"Cette première vérite reconnue, on va maintenant expérimenter dans les colombiers alpins, dont les environs fourmillent d'oiseaux de proie, si les sifflets ont réellement pour propriété de faire fuir les rapaces."
Il serait fort à désirer que nous procédions aussi en France à des essais analogues et que le Ministère de la guerre commençât par faire venir de Chine un certain nombre de sifflets. C'est en vain que plusieurs officiers du génie de nos frontières montagneuses ont demandé qu'on mît à leur disposition quelques-uns de ces petits instruments pour protéger leurs intéressants subordonnés.
A.R.
...here another o-text and German translation. Source is the French "Magasin Pittoresque"...
...and from "La Nature" 1893: Le pigeons eoliens de Pékin
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Uli Wahl, Dec..2006