Taro

lat. Name: Colocasia esculenta

Landestypische Bezeichnung Taro, old cocoyam, dasheen, eddoe (Engl). Taro (Fr). Indonesien: bentul, talas, keladi. Malaysia: keladi, keladi China, birah keladi.

Neu Guinea: anega, ba, biloun. Philippinen: gabi (Tagalog), abalong (Bisaya), natong (Bikol). Kambodscha: tra:w. Laos: bo:n, phüak. Thailand: phuak. Viet-Nam: khoai n[uw][ows]c, m[oo]n n[uw][ows]c, khoai s[oj].

 

Taropflanzen mit ihren charakteristischen Blättern
Aufnahme im Botanischen Garten Heidelberg

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Die Knollen des Taro in sumpfigem Boden
Aufnahme im Botanischen Garten Heidelberg

Nahaufnahme der Knolle
(Aufnahme im Nationalen Botanischen Garten Belgien)
http://www.br.fgov.be/PUBLIC/GENERAL/index.php

Größenvergleich zwischen einem Taro-Blatt und einer Hand

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Die Taro-Pflanze, die zu den Aronstabgewächsen gehört, ist eine ausdauernde, mehrjährige und bis zu >1 Meter hohe Sumpfpflanze, die feuchtwarmes, subtropisches Klima sowie Süßwasser benötigt. Die Pflanze stammt usprünglich aus Burma und Assam, von wo sie über Hinterindien (dort seit 2000 Jahren angebaut) bis nach Polynesien verbreitet wurde. Dort kennt man einige hundert Sorten.

Taro benötigt für optimales Wachstum Tropenklima mit gleichmäßigem Regen; ca. 2000mm/ Jahr und wird bis zu einer Maximalen Seehöhe von 2700m (Papua Neuguinea). Dort ist Taro sogar ähnlich frosttolerant wie die Süßkartoffel. Manche Sorten vertragen einen beträchtlichen Salzgehalt des Bodens.

Dementsprechend kann die Pflanze recht verschieden aussehen. Aus dem knolligen, walzen- bis kegelförmigen Wurzelstock (bis 30x15cm, bis zu 4 kg Gewicht) entspringen an bis zu 25 cm langen Stielen große Blätter in Herz- bis Pfeilform (bis 50cm lang) mit bis 1m langen Blattstielen. Die Farbe der Blätter reicht von schwarzgrün bis zu grün-gelb. Blüten werden nur selten gebildet. Knollen-Vollentwicklung der Pflanzenknolle dauert ca. 10-11 Monate, die Ernte geschieht meist früher. Nach der Ernte beginnen die Knollen nach etwa ein bis zwei Wochen zu schimmeln und müssen vorher gegessen werden.

Die Vermehrung geschieht ähnlich wie bei der Kartoffel durch Stecken von Knollenstückchen oder Stecken vom Oberteil der Knolle mit Blattstielen.(vegetativ).

 

Gegessen werden können die Knollen und die Blattstiele; die Knollen dienen der Ernährung von Mensch und Vieh und sind analog zu unserer Kartoffel reich an Stärke (Stärkegehalt der frischen Taroknolle 70%). Außerdem sind Schleimstoffe und Bündel von sehr hautreizenden Kalziumoxalatkristallen/ -nadeln (ruft Kratzen im Hals und sogar Verdauungsstörungen hervor) in den Knollen enthalten - deshalb muß beim Kochen das Wasser mindestens ein mal gewechselt werden. Blätter und Stiele werden auch gerne als Gemüse gegessen. Taroknollenpüree ist eine leicht zu verdauende hypoallergene Babynahrung. In Java gibt es Taro-Konfekt mit Zucker und Kokosnußraspeln; frittierte Chips, etc.

 

In Teilen Polynesiens wird "Poi" hergestellt - die Knollen werden zerstampft und ähnlich unserem Sauerkraut fermentiert - eine Möglichkeit, die Zeit zwischen Ernte/ ggf. Noternte und Verzehr zu verlängern.

 

Wie können die Pflanzen jedoch überhaupt auf Inseln angebaut werden, wenn diese über keine Süßwasser-Flüsse und -Bäche verfügen und dazu häufig nur aus einer Anschwemmung von Sand und allenfalls porösem Korallenkalk bestehen?

 

Der Trick ist folgender:

 

Es gibt im Inneren dieser Inseln eine sogenannte Süßwasser-Linse. Diese hat tatsächlich annähernd Linsengestalt, wird von oben durch Niederschläge erhalten und von unten bzw. von den Seiten durch Meerwasser "angeriffen" - und bei Überschwemmung (Tsunamis, Stürme) sogar durch das salzige Meerwasser so stark "verunreinigt", daß sie für einige Zeit nur Brackwasser "liefert". Das hat zur Folge, daß die Früchte beispielsweise der ebenfalls auf Süßwasser angewiesenen Brotfruchtbäume schleunigst abgeerntet werden müssen, weil die Bäume ihre Blätter und Früchte bei solcher Gelegenheit rasch abwerfen oder gar ganz zugrunde gehen können...

 

Wie sieht solch eine Süßwasserlinse und der Taro-Anbau nun aus?

 

 

Süßwasserlinse auf einem Atoll
Der Süßwasservorrat, der von oben durch Niederschlag "ernährt" wird,
ist ringsum von Salzwasser umgeben.
Wird die Grube von Meerwasser überflutet oder kommt von unten salziges Sickerwasser (Ansteigen des Meeresspiegels, übermäßige Süßwasserentnahme), können salzwasserempfindliche Pflanzen unter Umständen eingehen...

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Schema einer Taro-Grube
Deren Tiefe beträgt ca. 1-3m, so daß die Taro-Pflanzen
mit ihren Wurzeln das Süßwasser erreichen können.

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Daß derartige Probleme bei der Süßwasserversorgung beileibe nicht nur ein Problem weit entfernter exotischer Inseln sind, zeigt ein Artikel über die Wasserversorgung auf der Nordseeinsel Norderney...

 

Siehe einen guten Artikel über die Tuvalu-Inseln und ihre Probleme mit dem steigenden Seewasserspiegel und Taro-Anbau...

http://www.tuvaluislands.com/features/GriffithReview2007/GriffithReview2007-01-05.html

 

Und eine schöne Seite über Taro...

http://www.hort.purdue.edu/newcrop/tropical/lecture_27/lec_27.html

 

Tropischer Gartenbau Tropical Horticulture

 

Verwendung der Pflanze am Flugdrachen:
Die Blätter werden zusammengenäht und als Drachen-Bespannung beim "Fischdrachen", also dem Fangen von Fischen mit Hilfe von Flugdrachen verwendet.

Siehe Plischke und den Fischdrachen (Tafel 1, Fig.3; Seite 21) auf den Siassi-Inseln bei Neuguinea.

 

Anregungen, Kritik, Fragen......?

...oder weitere wichtige Pflanzen...?

...dann  bitte Mail to Kite Musical Instruments!
 
Falls jemand gute Pflanzenbilder hat,
würde ich sie hier gerne mit Nennung des Autors veröffentlichen;
Danke im Voraus!!

 
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Uli Wahl, alle Rechte vorbehalten

 

 

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Taro, Dasheen, old cocoyam

Lat. Name: Colocasia esculenta

Vernacular names Taro, old cocoyam, dasheen, eddoe (Engl). Taro (Fr). Indonesien: bentul, talas, keladi. Malaysia: keladi, keladi China, birah keladi.

New Guinea: anega, ba, biloun. Philippines: gabi (Tagalog), abalong (Bisaya), natong (Bikol). Cambodia: tra:w. Laos: bo:n, phüak. Thailand: phuak. Viet-Nam: khoai n[uw][ows]c, m[oo]n n[uw][ows]c, khoai s[oj].

 

Taro plants with its characteristic leaves
Photo taken in the Botanic Garden Heidelberg/ Germany

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The corms in swampy ground
Photo taken in the Botanic Garden Heidelberg/ Germany

closeup of the corm
(photo taken in the National Botanic Garden Belgium)
http://www.br.fgov.be/PUBLIC/GENERAL/index.php

difference in size between a hand and a leaf

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The perennial taro plant belongs to the araceae and loves swampy ground. It reaches a heigth of more than one meter and loves a humid warm, subtropical climate. Originating from Burma and Assam, the plant was spread out by man from India (cultivated there for more than 2000 years) over whole Polynesia. Some hundreds cultivars are known there.

For an optimal growth Taro needs even rainfalls of ca. 2000mm per year. It is cultivated up to 2700m over sealevel (Papua New-Guinea), being as frost hardy as the sweet potatoe. Some cultivars even can stand considerable salt contents of the soil.

 

The plant's aspect can differ considerably. From the bulbous, cylindrical to conical shaped corm (normally ca. 30x15cm, up to 4 kg in weight; some species up to 50kg...) arising long leaf stalks (-100cm) with big leaves (upp to 50cm in length) shaped as a heart or an arrowhead. The leaves' colour varying from yellowish green to a blackish green. Flowers are rare. Until full maturation of the corms will pass 10-11 months; the harvest usually is afore. After harvest, the corms begin to mold after a short period of 1-2 weeks; so they have to be eaten or processed before.


Propagation is done vegetatively similar to our potatoes by planting pieces of the corm or, even better, by planting the intact upper part of the corm with short pieces of the leaf-petioles.

 

The corms with high contents of starch (70% of the raw corm weigth) and and also the petioles can be eaten by man and creatures. But the corm contains tiny bundles of oxalates which are very irritating in the mouth and throat. - Thatfore the cooking water has to be changed at least one time. Another method for eleminating the oxalates is roasting. Leaves and petioles are eaten as vegetables. Cormes prepared as a puree are a hypoallergenic and easily digestable babyfood. In Java, Taro-confect flavoured with coconut rasps and sugar is a well known snack; just as fried taro chips, etc.

 

In some parts of Polynesia "Poi" is made - the corms are pounded and fermented like our German "Sauerkraut" (made of cabbage) - a possibility to prepare durable food for hard times, the seasons of cyclones and storms...

 

But - how at all plants dependent on sweet water can be grown? On tiny islands in the Pacific, consisting of a handful of sand or porous coral limestone, without rivers and lakes, surrounded by salt water?

 

The trick is as followes:

 

Inside of the islands there is a so called "fresh water lens". This stock of fresh, sweet water has the shape of a lens, fed and "held alive" by natural rainfalls and "attacked" by seawater from its sides and its bottom - a problem in case of submersion by tsunamis or storms, when the freshwater is thus polluted by salt-water.
By that accident, the water lens gives brackish water only for a certain time - damaging the trees and other plants - leading to a fast dropping of the tree's fruits and leaves or even to the plant's complete dying off; the worst case for the islands' inhabitants...

 

How does such a fresh water lens look like and how is the cultivation of taro made?

 

 

Fresh water lens with a taro-groove (arrow) on an atoll in Polynesia
The sweet water stock (in blue) is fed and "kept alive" by rainfalls,
surrounded by salty sea water (green).
When the groove is flooded by sea water, or when salty water is seeping in from the bottom (rising sea level due to climate change..., or excessive extraction by inhabitants/ tourists...), the sweet water dependent plants can seriously be affected and die off...

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Scheme of a taro-groove
its depth reaching around 1-3m beyond the island's surface,
thus the taro plants can reach the sweet water level with its roots.

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...NOT only a problem of exotic islands far away..., see an article on the water supply on the German island of Norderney...

 

See also a good article on the Tuvalu-Islands and its problems with rising sealevel and taro cultivation...

http://www.tuvaluislands.com/features/GriffithReview2007/GriffithReview2007-01-05.html

 

and a nice site on taro plant...

http://www.hort.purdue.edu/newcrop/tropical/lecture_27/lec_27.html

 

Also tropical horticulture

 

The taro plant and its use in kite building:
The leaves are sewn together serving as covering for the kite, the typical "fishing kite". It is used for fishing from old on the "Siassi-Islands" near New-Guinea.

See a copy of the German booklet by Plischke and the "Fishing Kite in Polynesia" (plate 1, Fig.3; page 21) on the Siassi-Islands

 

criticism or questions......?

...or some more important plants for kites...?

...please Mail them to Kite Musical Instruments!

 

Anyone having good pictures?
I'd like to publish them here together with the author's name;
Thanks in advance!!
 
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